In einer faszinierenden Reise durch die Welt der Weine demonstrierten die Heilbronner Hochschulstudenten beim Weinforum nicht nur ihre Expertise, sondern auch ihre Leidenschaft für die edlen Tropfen. Von der heimischen Weinlandschaft bis zu exotischen Anbaugebieten – ein Ereignis, das die Vielfalt und das Potenzial der Weinwelt widerspiegelt.
Von Robert Mucha, Foto: Robert Mucha / DallE
Heilbronn, diese Stadt, die so oft in den Schatten der großen Weinregionen tritt, hat wieder einmal gezeigt, dass sie eine eigene Rolle in der Welt des Weines spielt. Das studentische Weinforum der Hochschule Heilbronn, das vor kurzem am Bildungscampus stattfand, war ein Kaleidoskop der globalen Weinlandschaft. Von den norddeutschen Weinbergen auf Föhr bis zu den sonnendurchfluteten Hängen Moldawiens, von den traditionellen deutschen Anbaugebieten bis hin zu den österreichischen Weinriesen – es war eine Reise, die so vielfältig wie lehrreich war.
Die Organisatoren des 24. Weinforums, Studierende des Studiengangs Weinmarketing und Management, zeigten eine beeindruckende Fähigkeit, die Welt des Weines in das Foyer des Bildungscampus zu bringen. Nach einer dreijährigen Zwangspause, bedingt durch die Pandemie, war dieses Forum ein Neustart, der begeisterte. Wie aus einem Bericht der Heilbronner Stimme, verfasst von Kilian Krauth, hervorgeht, war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Mit über 220 Besuchern, die sich online über einen QR-Code angemeldet hatten, war das Forum ein Zeichen für die Lebendigkeit und das Interesse an der Weinwelt in der Region.
Die studentische Lehrfirma “Perspektive Wein” spielte eine zentrale Rolle in der Veranstaltung. In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg kreierten und präsentierten sie eigene Wein-Cuvées. Jeder Jahrgang, so erklärten Vanessa Fischer und Franziska Nägele, hat seine eigene Stilistik, beeinflusst von der Natur und den aktuellen Trends. Dies zeigt, wie tief das Verständnis und die Leidenschaft dieser jungen Weinexperten für ihr Handwerk sind.
Ebenso bemerkenswert war die Vielfalt der ausgestellten Weine. 800 Flaschen, 260 verschiedene Etiketten – von lokalen Winzern bis zu internationalen Größen. Hier konnte man sehen, wie der Weinbau nicht nur eine lokale, sondern auch eine globale Sprache spricht. Der Beitrag von Weingütern wie Kistenmacher-Hengerer, die ihre eigenen Flaschen zur Verfügung stellten, unterstrich diesen Punkt. Jonathan Hengerer, ein junger Winzer, hob hervor, dass die Qualität der Württemberger Weine international mithalten kann.
Aber es war nicht nur die Vielfalt der Weine, die beeindruckte. Es waren die Geschichten, die hinter jedem Wein standen. Die Geschichte von Christian Roeloffs aus Föhr, der mit seinem Sohn Lenz in einem rauen Nordseeklima pilzwiderstandsfähige Rebsorten kultiviert. Oder die Geschichte von österreichischen Winzern, die seit dem Glykolskandal von 1985 kompromisslos auf Qualität setzen.
Das Weinforum war mehr als nur eine Weinmesse; es war ein Bildungserlebnis. In Heilbronn, wo an der Christiane-Herzog-Schule und an der Hochschule Heilbronn Studiengänge wie Weinmarketing und Management angeboten werden, wird Weinbildung großgeschrieben. Dieses Forum war ein lebendiges Beispiel dafür, wie Wissen und Leidenschaft zusammenkommen, um etwas Einzigartiges zu schaffen – ein Erlebnis, das die Bedeutung von Heilbronn in der Welt des Weines unterstreicht.