Von Robert Mucha, Foto: Pivat
In Heilbronn hat ein junger Mann die Politikszene aufgemischt. Florian Stupp, 20 Jahre alt und Student am TUM-Campus, war für den Movers-of-Tomorrow-Award der Allianz-Foundation nominiert. Ein Preis für junge Leute, die nicht nur meckern, sondern anpacken.
Stupp ist so etwas wie ein Tausendsassa des Engagements. Bei „Jugend debattiert“ bringt er anderen bei, wie man mit Worten kämpft, statt mit Fäusten. Im Jugendbeirat der Hertie-Stiftung tüftelt er an der Zukunft der Demokratie. Und als wäre das nicht genug, hat er auch noch die Public-Makers-Initiative mitgegründet. Klingt kompliziert? Ist es auch. Aber Stupp erklärt es einfach: Es geht darum, „unsere Gesellschaft und Demokratie zu stärken“.
Angefangen hat alles in der Schule. Ein Lehrer hat ihn mit dem Debattier-Virus infiziert. Seitdem ist Stupp nicht mehr zu bremsen. „Das finde ich schon etwas Schönes“, sagt er laut Heilbronner Stimme über die Erkenntnis, dass die eigene Stimme Gewicht haben kann.
Kaum in Heilbronn angekommen, hat er auch schon für den Gemeinderat kandidiert. Für die FDP, mit 20 Jahren. Ins Gremium hat er es zwar nicht geschafft, aber immerhin 2000 Stimmen gesammelt. Nicht schlecht für einen Neuling.
„Kommunalpolitik sei nicht nur etwas für die über 60-Jährigen“, sagt Stupp der Heilbronner Stimme. Ein Satz, der in manchen Ohren wie eine Revolution klingen mag. Aber genau darum geht es ihm: frischer Wind in verstaubten Strukturen.
Ob er den Preis gewonnen hat? Das Ergebnis wird am 15. November in Berlin verkündet. Aber egal, wie es ausgeht: In Heilbronn mischt jetzt einer mit, der die Zukunft nicht nur den anderen überlassen will.
Die Abstimmung für den Movers-of-Tomorrow-Award ist zwar bereits beendet, aber Stupps Engagement geht weiter. Er ist ein lebendes Beispiel dafür, dass Demokratie kein Zuschauersport ist. Ganz im Sinne des engagierten Studenten vom Neckar.