Von Robert Mucha, Foto: TUM
Adelheid Schäfer-Terino koordiniert ein einzigartiges Betreuungsnetzwerk am Technischen Universität München Campus in Heilbronn, das Studierenden aus aller Welt den Einstieg in die aufstrebende Bildungsstadt erleichtert.
Auf dem Bildungscampus in Heilbronn setzt man nicht nur auf Spitzenforschung und innovative Startup-Förderung, sondern investiert auch gezielt in das soziale Ankommen neuer Studierender. Ein Schlüsselelement dieser Strategie ist das Buddy-Programm am TUM Campus Heilbronn, das unter der Leitung von Adelheid Schäfer-Terino steht und neuen Bachelor- und Masterstudierenden den Einstieg erleichtert.
Mehr als nur Campus-Führungen
„Your Buddy will be a friendly face, show you around campus, integrate you in his Buddy group and help you adjust to our campus and university life“, beschreibt die TUM das Programm auf ihrer Website. Doch es geht um mehr als nur Orientierung – das Programm schafft ein soziales Netzwerk, das besonders für internationale Studierende goldwert ist.
Als Project Manager für Campus Living und Buddy Program Coordinator verbindet Schäfer-Terino nicht nur Studierende untereinander, sondern stärkt auch deren Verbindung zur Stadt Heilbronn selbst. In einer Stadt, die erst dabei ist, sich als Studierendenstadt zu etablieren, spielt diese Brückenfunktion eine besonders wichtige Rolle.
Interkulturelles Lernen in beide Richtungen
Was das Programm besonders macht, ist der beiderseitige Nutzen: Während neue Studierende schnell Anschluss finden, profitieren die Buddies ebenfalls. „Meet international students from all over the world and assist new students during their first semester at TUM Campus Heilbronn“, wirbt die Hochschule für das Engagement als Buddy.
Die Buddies erhalten zudem eine Bestätigung ihrer interkulturellen Kompetenzen und sammeln Extra-Credits für Bewerbungen an Partneruniversitäten der TUM – ein Anreiz, der die Attraktivität des Programms weiter steigert.
Ein Baustein für nachhaltiges Wachstum
Im Kontext der ehrgeizigen Pläne Heilbronns, sich als Top-Standort für KI-Forschung und Startups zu etablieren, spielt das Buddy-Programm eine strategisch wichtige Rolle. Denn eine der größten Herausforderungen für aufstrebende Hochschulstandorte ist es, Talente nicht nur anzuziehen, sondern auch zu halten.
Die Capital-Journalistin Hannah Schwär hatte in ihrem LinkedIn-Beitrag zum Standort Heilbronn angemerkt: „In Heilbronn geht was – aber es gehen auch ganz schön viele junge Leute wieder weg.“ Programme wie das von Schäfer-Terino koordinierte Buddy-System können hier gegensteuern, indem sie frühzeitig für soziale Einbindung und lokale Verwurzelung sorgen.
Niedrigschwelliger Einstieg
Wer am Programm teilnehmen möchte, sendet einfach eine E-Mail an die Adresse buddyprogram_assistant@chn.tum.de, um einen Registrierungslink zu erhalten. „We can’t wait to meet you!“, schließt der LinkedIn-Post des Programms – ein Ausdruck der Willkommenskultur, die der TUM Campus in Heilbronn pflegt.
Das Buddy-Programm ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie der Bildungsstandort Heilbronn nicht nur auf Hightech und finanzielle Anreize setzt, sondern auch auf zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Integration – Faktoren, die für den langfristigen Erfolg einer Bildungsregion entscheidend sind.