Von Robert Mucha, Foto: DallE/Robert Mucha
Stellen Sie sich vor, C3PO wäre eine Frau. Klingt verrückt? Nicht in Heilbronn. Hier, wo KI und Innovation so selbstverständlich sind wie Käsespätzle auf der Speisekarte, mischt das Fraunhofer IAO die Tech-Welt ordentlich auf. Mit einer Studie, die Frauen in der KI-Branche unter die Lupe nimmt.
In einer Welt, in der Algorithmen regieren, sind Frauen immer noch die Ausnahme. Das Fraunhofer IAO hat über 200 Frauen befragt und 13 Unternehmen durchleuchtet, um herauszufinden, warum das so ist. Das Ergebnis? Ein Weckruf für die Branche, verpackt in der Studie “Frauen im Bereich Künstliche Intelligenz: Rollen, Potenzialentfaltung und Unternehmensstrategien”.
Prof. Dr. Nicola Marsden, Professorin für Sozioinformatik an der Hochschule Heilbronn, bringt es auf den Punkt: “Unternehmen müssen Weiterbildungsstrategien ausbauen und sicherstellen, dass alle Mitarbeiterinnen über aktuelle Angebote informiert sind.” Klingt simpel, ist es aber offenbar nicht.
Die Studie zeichnet ein Bild von einer Branche im Wandel. Data Scientists, die Daten lesen können wie andere Leute die Morgenzeitunng. KI-Interaktionsspezialistinnen, die mit Computern flüstern. Und Governance-Expertinnen, die dafür sorgen, dass die KI nicht durchdreht. Klingt nach den coolsten Jobs, die Sie nie auf dem Schirm hatten.
Aber warum brauchen wir mehr Frauen in der KI? Anamaria Cristescu vom Forschungs- und Innovationszentrum Kognitive Dienstleistungssysteme KODIS erklärt: “Durch die Kombination von technischem und nicht-technischem Wissen können umfassendere und inklusivere KI-basierte Systeme entwickelt werden.” Anders gesagt: Wenn nur Männer KI entwickeln, bekommen wir am Ende vielleicht einen Terminator statt einer Alexa.
Die Lösungen klingen fast zu einfach: Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Jobsharing. Und, Achtung, revolutionär: Stellenanzeigen, die auch Frauen ansprechen. Wer hätte gedacht, dass “Supercode-Ninja gesucht” vielleicht nicht jede Bewerberin anspricht?
Heilbronn, einst bekannt für Wein und Industrie, positioniert sich mit solchen Studien als Vorreiter in Sachen KI und Diversität. Der Bildungscampus und Initiativen wie der Innovationspark Artificial Intelligence (IPAI) sind nicht nur Brutstätten für Technologie, sondern auch für einen Kulturwandel.
Die Botschaft ist klar: Die Zukunft der KI ist weiblich – oder zumindest diverser. Und Heilbronn ist mittendrin in dieser Revolution. Wer weiß, vielleicht wird die nächste bahnbrechende KI nicht im Silicon Valley entwickelt, sondern von einer Frau am Neckar. C3PO im Dirndl? In Heilbronn wäre das keine Überraschung mehr.