In den lebendigen Gängen der Hochschule Heilbronn hat sich Professorin Jennifer Niessner mit ihrer Hingabe zur Strömungsmechanik und ihrem Engagement für die Wissenschaft einen Namen gemacht. Ihre neueste Anerkennung durch die Unicum-Stiftung zeugt von ihrer außergewöhnlichen Forschung und Lehre.
Von Robert Mucha, Foto: HHN
In Heilbronn, einer Stadt, die sich stetig im wissenschaftlichen Aufbruch befindet, leuchtet ein besonderes Stern am akademischen Himmel: Jennifer Niessner, Professorin an der Hochschule Heilbronn (HHN), die kürzlich von der Unicum-Stiftung als “Professor des Jahres” ausgezeichnet wurde. Ihre Arbeit, die von der Luftqualität in Innenräumen bis hin zum globalen Problem des Mikroplastiks in Ozeanen reicht, hat nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Gesellschaft Wellen geschlagen.
“Die Auszeichnung bedeutet mir viel, ich bin sehr dankbar dafür”, sagte Niessner in einem Interview mit Lisa Könnecke von der Heilbronner Stimme. Dieses Lob anerkennt nicht nur ihre wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch ihre Fähigkeit, Studierende für die Forschung zu begeistern und sie zu eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten zu motivieren.
Niessner, die sich selbst als eine leidenschaftliche Forscherin in der Welt der Strömungsmechanik beschreibt, zeigt, dass ihre Disziplin weit mehr als eine abstrakte Wissenschaft ist. “Wie entstehen Tsunamis? Oder wie kriegt man den perfekten Schaum auf dem Cappuccino hin? Alles Fragen, deren Antworten in der Strömungsmechanik liegen”, erläutert sie im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. Diese Alltagsbeispiele zeigen, wie tief ihre Arbeit mit dem alltäglichen Leben verwoben ist.
Ein zentrales Element ihrer Forschung ist die Luftqualität in Innenräumen – ein Thema, das seit der Pandemie an Bedeutung gewonnen hat. “Viele Forschungsergebnisse liegen brach”, bemerkt sie und betont die Notwendigkeit, infektiöse Keime durch effiziente Lüftungssysteme zu ersetzen. Hier zeigt sich ihr Engagement für praktische Lösungen, die sowohl dem Klimawandel als auch der aktuellen Energiekrise Rechnung tragen.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Entwicklung eines innovativen Filters für Waschmaschinen, der Mikroplastik aus dem Wasser filtert. Dieses Projekt spiegelt ihr tiefes Engagement für den Umweltschutz und ihre Vision wider, dass technologische Innovationen zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen können.
Auch in der Lehre setzt sich Niessner für Exzellenz ein. “Man muss Studierende dort abholen, wo sie herkommen”, erklärt sie. Dieser empathische Ansatz in der Bildung macht sie zu einer geschätzten Mentorin und Lehrerin.
Die Heilbronner Stimme hebt hervor, dass Jennifer Niessner nicht die einzige strahlende Wissenschaftlerin an der HHN ist. Ihre Kollegin, Professorin Maren Lay, wurde ebenfalls ausgezeichnet und unterstreicht damit die Stärke und Vielfalt der Hochschule.
Jennifer Niessner steht somit nicht nur für wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch für die transformative Kraft der Bildung. Ihre Forschung und Lehre an der HHN zeigt, dass in den Strömungen der Wissenschaft immer neue Möglichkeiten für Innovation und Fortschritt liegen.