Mehr Raum für die Zukunft: Die Erzieherakademie Heilbronn wächst

Von Robert Mucha, Foto: DallE/Robert Mucha

Vom Provisorium zur festen Größe: Die Erzieherakademie Heilbronn zieht auf den Bildungscampus um und setzt ihren Erfolgskurs fort.

Alessa Meyer steht in den neuen Räumen der Erzieherakademie Heilbronn (EAH) und lächelt. Vor wenigen Wochen hat sie ihre praxisintegrierte Ausbildung abgeschlossen, jetzt leitet sie den Waldkindergarten in Neuenstadt. Ein steiler Aufstieg, der zeigt, wie sehr sich die EAH in nur fünf Jahren etabliert hat.

„Sie ist die erste Absolventin, die diesen steilen Sprung geschafft hat“, sagt Schulleiterin Isabel Engelhaus der Heilbronner Stimme stolz. Das Beispiel von Alessa Meyer ist ein Zeichen dafür, dass die EAH sowohl bei Interessierten als auch bei Kita-Trägern in der Region angekommen ist. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern ist groß, und die EAH reagiert darauf – mit Wachstum und neuen Räumen.

Begonnen hat alles 2019 mit nur zwei Klassen. Heute sind es neun Klassen mit durchschnittlich 20 Schülerinnen und Schülern. Die bisherigen Räume wurden zu eng, das Provisorium bei der Akademie für Innovative Bildung und Management (AIM) ist Vergangenheit. Jetzt hat die EAH ein mehrgeschossiges Gebäude auf dem Bildungscampus bezogen, das zuvor von Grundschülern der Josef-Schwarz-Schule genutzt wurde.

„Die ganzen Abläufe sind entspannter“, sagt Isabel Engelhaus der Heilbronner Stimme und blickt in die großzügigen Flure. Eigene Zimmer für alle Klassen, separate Räume für Musik und Kunst – der Unterschied ist spürbar. Alessa Meyer freut sich darüber, dass jetzt nicht mehr so viel aufgeräumt und verstaut werden muss. „Jetzt können wir uns voll auf die Ausbildung konzentrieren“, sagt sie.

Die EAH bietet verschiedene Ausbildungswege an: die dreijährige Ausbildung, die zum Abschluss der staatlich anerkannten sozialpädagogischen Assistenz führt, ein einjähriges Berufskolleg für Sozialpädagogen und die praxisintegrierte Ausbildung (PiA). „Wir müssen als Schule auf den Bedarf eingehen“, erklärt Engelhaus der Heilbronner Stimme. Ein Beispiel dafür ist die Einführung der sozialpädagogischen Assistenz, die Hauptschülern den Weg in den Erzieherberuf ermöglicht. Vorher scheiterten viele am erforderlichen mittleren Schulabschluss.

Die Zahlen sprechen für sich: Im vergangenen Jahr gab es 275 Bewerbungen, aber nur 63 Plätze konnten vergeben werden. Oft fehlen die Zugangsvoraussetzungen. Doch der Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern ist ungebrochen. „Es gibt hier nie Stillstand“, sagt Engelhaus der Heilbronner Stimme mit einem Lächeln.

Für Alessa Meyer hat sich der Weg gelohnt. Sie machte sich keine Sorgen über den Fachkräftemangel oder die Herausforderungen des Berufs. „Das Positive überwiegt“, sagt sie der Heilbronner Stimme und blickt optimistisch in die Zukunft.

Der jüngste Umzug der EAH ist nur ein Zwischenschritt. Wenn der Bildungscampus weiter in Richtung Neckar wächst, soll die Fachschule für Sozialpädagogik dort ein neues Zuhause finden. „Es gibt hier nie Stillstand“, betont Engelhaus nochmals.

Die Zeichen stehen auf Expansion, doch eines bleibt konstant: die Leidenschaft für die Ausbildung von Menschen, die die Welt der Kinder bereichern wollen.

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