Von Robert Mucha, Foto: DHBW Heilbronn
Wie gestaltet man Lehre, die nicht in der Vergangenheit steckenbleibt? Beim EdCoN Learning Festival 2025 suchten und fanden Lehrende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg gemeinsam Antworten auf diese Frage. Das Festival bot mit 30 Veranstaltungen eine Plattform für den Austausch zwischen allen DHBW-Standorten. Die Heilbronner Forscher*innen stellten dabei ihre wegweisenden Projekte vor – von KI-Kompetenzen bis zu neuen Microcredentials.
Die Atmosphäre eines Festivals mit dem Tiefgang wissenschaftlicher Arbeit verbinden – das war das Konzept des EdCoN Learning Festivals 2025. Statt frontaler Wissensvermittlung setzte die Veranstaltung konsequent auf Dialog, Vernetzung und gemeinsames Entwickeln. Ganz nach dem Motto: „Gemeinsam die Lehre der Zukunft gestalten.“
Das Festival ließ keinen Zweifel daran, dass die DHBW den Anspruch hat, nicht nur am Puls der Zeit zu lehren, sondern diesem sogar voraus zu sein. In 30 Vorträgen, Workshops und DemoSessions präsentierten die verschiedenen Teilprojekte von EdCoN ihre Forschungsergebnisse und öffneten den Raum für den Austausch innerhalb des weitreichenden Netzwerks aller DHBW-Standorte.
Lachend lernen und mit statt für Studierende planen
Besondere Aufmerksamkeit erhielten die beiden Keynotes des Festivals. Prof. Dr. Michael Suda zeigte auf erheiternde Weise, welche Bedeutung Humor in der Hochschullehre hat – eine Komponente, die in akademischen Kontexten oft zu kurz kommt. Der ehemalige Bundesschülersprecher Florian Fabricius plädierte derweil für einen Perspektivwechsel: Lehre sollte nicht mehr für, sondern mit den Studierenden gestaltet werden. Eine Einsicht, die für eine Institution wie die DHBW mit ihrem praxisorientierten Ansatz besonders relevant ist.
Heilbronner Forschung als Innovationsmotor
Die Forscherinnen und Mitarbeiterinnen der DHBW Heilbronn demonstrierten die beeindruckende Bandbreite der Bildungs- und Kompetenzforschung am Standort. Senior Researcherin Ursula Göz stellte das standortübergreifende Projekt EU4Dual vor, während der erfahrene Bildungsforscher Jochen Ehrenreich Einblicke in den wachsenden Bereich der Microcredentials gab – jener kleinen, zertifizierten Lerneinheiten, die als flexible Ergänzung zu traditionellen Abschlüssen immer wichtiger werden.
Mit Ina Daum und Aniko Uj präsentierten zwei weitere Heilbronner Forscherinnen ihre aktuellen Projekte: Daum hielt einen interaktiven Vortrag über das neue Projekt Studypath, während Uj den gegenwärtigen Stand der Forschung im Bereich KI-Kompetenzen beleuchtete – ein Thema, das für die Ausbildung künftiger Fach- und Führungskräfte kaum relevanter sein könnte.
Die Präsentationen unterstrichen, dass am Heilbronner Standort nicht nur gelehrt, sondern auch aktiv an der Zukunft der Bildung geforscht wird. Die dort entstehenden Innovationen kommen letztlich allen Beteiligten zugute: den Lehrenden, den dualen Partnern und nicht zuletzt den Studierenden selbst.
Ein Video auf der Website der DHBW fasst die zahlreichen Eindrücke des Festivaltages zusammen und gibt denjenigen, die nicht teilnehmen konnten, einen Eindruck von der produktiven Atmosphäre. Der Grundgedanke des Festivals scheint klar: Mutige Innovation entsteht im Netzwerk – und genau ein solches Netzwerk will die DHBW mit Veranstaltungen wie dem EdCoN Learning Festival stärken.
Wer die Impressionen des Tages nacherleben möchte, findet das zusammenfassende Video unter: https://video.dhbw.de/videos/edcon-learning-festival-2025_1gk1f3uo31/