Kreislaufwirtschaft im Fokus: Sustainability Conference 2025 am Bildungscampus Heilbronn

Von Robert Mucha, Foto: DHBW Heilbronn

Am 2. April 2025 wird die DHBW Heilbronn zum Schauplatz eines wichtigen Branchentreffens: Bei der ersten „Sustainability Conference“ diskutieren Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft über nachhaltige Konzepte für die Kunststoffindustrie.

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr – in Heilbronn wird sie zum Mittelpunkt einer neuen Konferenzreihe. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn und die Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn GmbH (WFG) bringen am 2. April 2025 führende Köpfe zusammen, um über eine der drängendsten Herausforderungen zu sprechen: die Verlängerung des Lebenszyklus von Kunststoffen und Kunststoffbauteilen.

Hochkarätige Vorträge zur Kreislaufwirtschaft

Das vierstündige Programm der Konferenz verspricht einen intensiven Nachmittag mit praxisnahen Einblicken. Nach der Begrüßung durch Nicole Graf (DHBW) und Alexandra Wolf (WFG) startet Andreas Reichert von der DHBW mit grundlegenden Ausführungen zur Nachhaltigkeitskonzeption in der Kunststoffindustrie.

Es folgen Vorträge zu konkreten Handlungsfeldern: Kai Pawelka von H&Z beleuchtet die Profitabilitätssteigerung durch Kreislaufwirtschaft, während Sebastian Löschner (AVL) Verbesserungspotenziale beim Kunststoffrecycling aufzeigt. Simone Balogh von PreZero liefert Einblicke in die praktischen Herausforderungen der Verpackungstransformation für Markeninhaber und Handel.

Nach einer Kaffeepause, die auch zum Netzwerken genutzt werden kann, geht es mit drei weiteren Vorträgen weiter: Jon Goriup präsentiert den „Value Chain Generator for circular economy solutions“ (VCG.ai), Wolfgang Rauschert (Polymer One) spricht über die Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie im Allgemeinen, und Paul Buchwald (Dieffenbacher) widmet sich dem stofflichen Recycling von Windkraftrotoren – einem besonders anspruchsvollen Teilgebiet der Materialrückgewinnung.

Europäischer Green Deal als Treiber

Die Veranstaltung greift ein Kernthema der europäischen Umweltpolitik auf. „Die zirkuläre Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und deren Bauteile wird immer wichtiger, um zur CO2-Neutralität und damit zur Erfüllung des europäischen Green Deals zu gelangen“, heißt es in der Ankündigung der Wirtschaftsförderung.

Ein zentrales Problem, das die Konferenz adressieren will: „Oft sind den Anwendern die Möglichkeiten der Verlängerung des Lebenszyklus bzw. das Recyclingpotential der Produkte nicht bekannt. Auch die Materialverfügbarkeiten von bestimmten Rohstoffen stellen ein Problem dar.“

Bildungscampus als Treffpunkt der Nachhaltigkeitsexperten

Die Wahl des Veranstaltungsortes unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Heilbronner Bildungscampus als regionales Zentrum für Wissenstransfer und Innovation. In Raum C 0.22/0.23 der DHBW Heilbronn am Bildungscampus 5 treffen Wissenschaft und Wirtschaft aufeinander, um gemeinsam Lösungen für nachhaltigere Kunststoffwirtschaft zu diskutieren.

Die Veranstaltung beginnt um 13:00 Uhr mit einem Mittagessen und endet nach dem Wrap-Up um 17:30 Uhr. Interessierte können sich unter www.wfg.hn/sustainability für die Teilnahme anmelden.

Mit der ersten „Sustainability Conference“ setzen die DHBW Heilbronn und die Wirtschaftsförderung ein Zeichen, dass Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der regionalen Wirtschaft einen hohen Stellenwert haben – und Heilbronn somit nicht nur in den Bereichen KI und Startups, sondern auch beim Thema nachhaltige Industrie eine aktive Rolle einnimmt.

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