HILL macht sich fit für Heilbronns Bildungszukunft: Neue Köpfe, frische Ideen

Von Robert Mucha, Foto: HHN

Martin Tettenborn und Götz von Waldeyer-Hartz übernehmen die Führung beim Heilbronner Institut für Lebenslanges Lernen – und bringen gleich neue Weiterbildungsprogramme mit

Wer durch den Bildungscampus in Heilbronn läuft, muss manchmal zweimal hinschauen. Zwischen all den glänzenden Neubauten und ambitionierten Bildungsinstitutionen könnte man leicht übersehen, dass hier nicht nur die großen Namen wie TUM und Fraunhofer Geschichte schreiben. Auch das Heilbronner Institut für Lebenslanges Lernen (HILL) mischt kräftig mit im Konzert der Wissensstadt – und stellt jetzt die Weichen für die Zukunft.

Zwei neue Köpfe an der Spitze

Professor Martin Tettenborn übernimmt die Geschäftsführung des HILL, das als zentrale Weiterbildungseinrichtung der Hochschule Heilbronn fungiert. An seiner Seite steht der Heilbronner Unternehmer Götz von Waldeyer-Hartz als Interimsgeschäftsführer, der aus dem Kreis der Gesellschafter kommt. Gemeinsam folgen sie auf Professor Michael Ruf, der als Dekan der Fakultät International Business sowie als Studiendekan dem HILL weiterhin eng verbunden bleibt.

Tettenborn bringt nicht nur akademisches Gewicht mit. Seit 2019 lehrt er Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Heilbronn mit Fokus auf Finanz- und Rechnungswesen. Als Prodekan der Fakultät Technik und Wirtschaft am Campus Künzelsau und stellvertretender Leiter des Instituts für Recht der innovativen Technologien hat er bereits bewiesen, dass er Bildung und Wirtschaft zusammendenken kann. Seine Stationen bei der KION GROUP AG, der BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und an der TU Bergakademie Freiberg haben ihn offenbar bestens auf die neue Aufgabe vorbereitet.

Von Waldeyer-Hartz ist in Heilbronn kein Unbekannter. Als Unternehmer und Kulturförderer engagiert er sich seit Jahren ehrenamtlich für die Bildungslandschaft der Stadt, unter anderem als Vorstandsmitglied des HHN-Förderkreises und der HHN-Stiftung.

KI und Change-Management statt Schreibmaschine und Excel

Parallel zur personellen Neuausrichtung erweitert das HILL sein Bildungsangebot um zukunftsweisende Themen. Die neuen Zertifikatskurse und Kurzstudienprogramme fokussieren sich auf Bereiche wie Applied Artificial Intelligence, Data Science sowie Führung und Change Management.

Die neuen Programme sind speziell auf Berufstätige zugeschnitten, die sich weiterbilden wollen, ohne gleich ein komplettes Studium zu absolvieren. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat der Hochschule Heilbronn mit ECTS-Punkten, die bei Interesse später auf ein berufsbegleitendes Studium angerechnet werden können.

Das besonders Attraktive: Dank des „Förderprogramms Fachkurse“ des Europäischen Sozialfonds ESF Plus reduzieren sich für viele die Kursgebühren erheblich – für Personen unter 55 Jahren um 30 Prozent, ab 55 Jahren sogar um 70 Prozent. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmenden in Baden-Württemberg wohnen oder arbeiten.

Lebenslanges Lernen als Standortvorteil

„Unser Ziel ist es, lebenslanges Lernen aktiv zu fördern und akademische und dabei praxisnahe Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten, die den aktuellen Bedarfen der Wirtschaft gerecht werden“, sagen sowohl Professor Martin Tettenborn als auch Götz von Waldeyer-Hartz laut einer Mitteilung der Hochschule Heilbronn.

Damit reiht sich das HILL perfekt ein in das große Bildungsorchester, das in Heilbronn spielt. Die Hochschule Heilbronn selbst ist mit über 8.200 Studierenden eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Mit Fokus auf Technik, Wirtschaft und Informatik und über 60 Bachelor- und Masterstudiengängen an vier Standorten bildet sie das Rückgrat der akademischen Bildung in der Region.

Das HILL ergänzt dieses Angebot nun mit flexiblen Weiterbildungsmöglichkeiten für Berufstätige – und macht damit deutlich, dass in der Wissensstadt Heilbronn nicht nur die großen, neuen Bildungseinrichtungen glänzen, sondern auch die etablierten Institutionen konstant an ihrer Weiterentwicklung arbeiten.

Die Neuaufstellung kommt zur richtigen Zeit: In einer Welt, in der künstliche Intelligenz und digitale Transformation praktisch alle Berufsfelder verändern, wird lebenslanges Lernen zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil – für den Einzelnen, für Unternehmen und für den Wirtschaftsstandort Heilbronn.

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