Heilbronns Einwohner äußern ihre Wünsche: Ein Einblick in die neueste DHBW-Studie

Die neueste Untersuchung von DHBW Heilbronn offenbart, was die Bürger der Stadt wirklich wollen. Von WLAN bis Kultur, hier sind die dringenden Anliegen.

Von Redaktion, Foto: Verein für Zukunftsvisionen Heilbronn e. V.

Heilbronn macht Fortschritte, das bestätigt zumindest die jüngste Studie der DHBW Heilbronn, die vom Verein für Zukunftsvisionen Heilbronn veröffentlicht wurde. Nach fünf Jahren kontinuierlicher Untersuchungen zum “Schwarmstadtpotential” von Heilbronn hat die Stadt ihre Bewertung von 3,22 auf solide 3 Punkte verbessert.

Es handelt sich nicht um das erste Mal, dass solch eine Studie in Heilbronn durchgeführt wurde. In den Jahren 2017 und 2022 wurden bereits ähnliche Erhebungen vorgenommen. Die aktuelle, 17-seitige Ausgabe bietet ausführliche Analysen, grafische Darstellungen und Empfehlungen für Maßnahmen.

“Wir sind erfreut, dass die allgemeine Bewertung der Stadt trotz globaler Krisen wie Corona, Krieg und Inflation leicht gestiegen ist”, kommentiert Robert Mucha, einer der beiden Hauptautoren der Studie. Yvonne Zajontz, die zweite Autorin, fügt hinzu, dass es entscheidend sei, diese positive Entwicklung auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen.

WLAN und Wein – die Prioritäten der Bürger

Eines der Hauptanliegen der Bürger ist das Bedürfnis nach einem stadtweiten WLAN. Mit knapp 69 Prozent steht dies ganz oben auf der Wunschliste, gefolgt von einer erhöhten Wein-Erlebnis-Kultur mit 60,4 Prozent. “Ich kann nicht verstehen, warum die Stadt bisher kein flächendeckendes WLAN einrichten konnte”, kritisiert Zajontz. Die Digitalisierung der Stadtverwaltung, ein weiteres Anliegen, sei ebenfalls dringend notwendig, meint Mucha.

Negativpunkte, die ins Auge stechen

Allerdings gibt es auch Kritikpunkte. Vor allem die Fußgängerzone kommt bei den Bürgern nicht gut an. Sie beschreiben sie als “unsauber” und “unattraktiv”. Außerdem kritisieren sie den Mangel an erschwinglichem Wohnraum und das Fehlen einer lebhaften Club- und Festivalszene.

Was den Heilbronnern außerdem fehlt: mehr Restaurants und Cafés, ein breiteres kulturelles Angebot und vielfältigere Einkaufsmöglichkeiten. Beide Studienautoren weisen darauf hin, dass die Auswahl an Kultur und Gastronomie tatsächlich vielfältiger ist, als viele Bürger wahrnehmen.

Die sich verändernde DNA der Stadt

In den letzten Jahren hat sich die Identität der Stadt deutlich gewandelt. Wo sie einst als Industriestandort bekannt war, assoziieren die Bewohner Heilbronn heute mehr mit dem Bild einer “Stadt am Wasser”. Laut der Studie haben Orte wie die Experimenta und die Neckarmeile den Wartberg in der Attraktionsrangliste der Stadt verdrängt.

Yvonne Zajontz hat auch für die internationale Ausrichtung der Stadt klare Vorstellungen. “Es wäre wünschenswert, wenn Heilbronn nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch Wohnort für die Menschen wäre, die in den Top-Unternehmen der Stadt arbeiten”, sagt sie. Darüber hinaus spricht sie die Notwendigkeit an, mehr internationalen Flair in die Stadt zu bringen.

Mehr als nur eine Studie

Zusätzlich zur Studie wurde ein “Schwarmstadt-Podcast” gestartet, in dem verschiedene lokale Akteure ihre Sichtweise auf Heilbronn und seine Entwicklung teilen. Dieser bietet eine ergänzende Perspektive und ermöglicht es den Bürgern, tiefer in die Analyse einzutauchen.

Diese Auskünfte basieren auf der neuesten Studie der DHBW Heilbronn und wurden vom Verein für Zukunftsvisionen Heilbronn herausgegeben. Sie geben wertvolle Hinweise darauf, welche Schritte die Stadt in Zukunft unternehmen könnte, um attraktiv für sowohl Einwohner als auch Besucher zu bleiben.