Für viel mehr Frauen in der Wissenschaft: Die HHN wird für ihr Gleichstellungskonzept ausgezeichnet
  • Beim aktuellen Professorinnenprogramm 2030 wird die Hochschule Heilbronn für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Forschung und Lehre ausgezeichnet.
  • Daran geknüpft: Eine Förderung von bis zu drei Professorinnen und einer Nachwuchswissenschaftlerin für je fünf Jahre.
  • Hinter dem Professorinnenprogramm stehen Bund und Länder, um den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen an deutschen Hochschulen zu erhöhen.

Heilbronn, Februar 2024. Die berufliche Gerechtigkeitslücke zwischen Frauen und Männern schließen – eine Mission, die die Hochschule Heilbronn (HHN) lange schon verfolgt und kürzlich dafür ausgezeichnet wurde:Beim bedeutendsten Förderprogramm für mehr Frauen in Wissenschaft und Forschung, dem Professorinnenprogramm 2030, konnte die HHN mit ihrem Gleichstellungskonzept überzeugen. Eine positive Begutachtung ist Voraussetzung, um die Förderung von bis zu drei Professorinnen für jeweils bis zu fünf Jahren und den Titel „Gleichstellungsstarke Hochschule“ zu erhalten. Mit diesem Bund-Länder-Programm werden somit Frauen in Forschung und Wissenschaft direkt unterstützt, vor allen Dingen aber auch die Gleichstellungsarbeit an den Hochschulen selbst. „Diesen schönen Erfolg verdanken wir natürlich nicht nur einem guten Konzept für die kommenden Jahre, sondern auch unserem alltäglichen starken Handeln“, sagt Prorektorin der HHN im Bereich Internationales und Diversität, Professorin Ruth Fleuchaus.

Einzige Auszeichnung im Raum Baden-Württemberg

Maximal 20 Prozent der begutachteten Hochschulen erhalten zusätzlich die Chance, als „gleichstellungsstarke Hochschule“ eine weitere Förderung für eine Nachwuchswissenschaftlerin zu beantragen. Auch diese Unterstützung erhielt die HHN und das, als einzige Hochschule in Baden-Württemberg. „Wir freuen uns darüber, dass mit dieser Auszeichnung unsere gute Arbeit im Gleichstellungsbereich der letzten Jahre gewürdigt und zusätzlich gestärkt wird. Ich schließe mich gerne der Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger an – Geschlechtergerechtigkeit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal“, sagt Prorektorin Ruth Fleuchaus weiter.

Erfolgreicher Rückblick

Die HHN konnte bereits in den drei vorangegangenen Professorinnenprogrammen punkten und sich über eine sehr umsetzungsstarke Gleichstellungs- und Diversity-Arbeit freuen. Dennoch gibt es auf dem Weg zur Parität, also einem gleichmäßigen Verhältnis von Männern und Frauen im Beruf, noch einiges zu tun – auch in den Bereichen Lehre und Forschung. Die Förderung durch das Professorinnenprogramm sei hier eine wichtige Unterstützung auf diesem Weg: „Rein rechnerisch kann die HHN eine paritätische Besetzung ihrer Professuren bis zum Jahr 2050 erreichen. Ich hoffe aber, dass wir schon früher an einem Punkt stehen, an dem wir sagen, dass alle ihre Potentiale bei uns an der Hochschule, unabhängig von Geschlecht und Herkunft, voll ausschöpfen können“, sagt Maren Haag, Leiterin des Referats für Gleichstellung und Diversität an der HHN. Sie beschreibt damit einen Teil des ausgezeichneten Gleichstellungskonzeptes, das an der HHN schon lange gelebtes Motto ist. Unterschiedliche Aktionen sollen das noch sichtbarer machen – so wurde beispielsweise die aktuelle Interviewreihe zum „Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“ ins Leben gerufen: Internationaler Tag Wissenschaftlerinnen (hs-heilbronn.de)


„Es gilt aber nach wie vor, dass wir typische Hürden wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Planbarkeit von wissenschaftlichen Karrieren sowie verdeckte Ausschlussmechanismen abbauen. Eine Aufgabe, der sich die Hochschule gerne auch weiterhin stellt“, sagt Maren Haag weiter.