Fleißig, jung und engagiert: Sechs Studierende des TUM-Campus Heilbronn haben ein Deutschlandstipendium erhalten. Dabei stehen nicht nur die Noten im Vordergrund, sondern beispielsweise auch ihr Einsatz für soziale Belange.
Von Heilbronner Stimme Foto: Privat
Seit mehr als zehn Jahren wird das Deutschlandstipendium an besonders begabte und ehrenamtlich aktive Studierende vergeben. Auch die Technische Universität (TUM) engagiert sich für das Programm von Beginn an, um Studierende zu unterstützen, die bereits im jungen Alter Vorbilder sind: ob als junge Eltern, im Bewältigen von Krisen, beim Einsatz im Verein oder an der Hochschule. Wie die TUM auf Ihrer Website betont, sind es nicht nur die Noten, die zählen, sondern auch das Übernehmen von Verantwortung oder ehrenamtliche Mitarbeit.
Mit Yousuf Marzooka, Jose Miguel Escurra Rodriguez, Olga Gavrish, Anastasia Ivanova, Aravinda Kumar Koteeswaran und Henri Zalbertus zählen unter anderem sechs Studierende des TUM-Campus Heilbronn zu den diesjährigen Stipendiengewinnern.
“Ich möchte junge Menschen für Politik begeistern”
Henri Zalbertus beispielsweise engagiert sich als Koordinator für die Jugend-Abteilung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik in seiner Heimatstadt Köln. Dort organisiert er Informationsveranstaltungen zur aktuellen Verteidigungspolitik. “Als Sohn eines ehemaligen Kriegsjournalisten und Bruder eines Soldaten hat dieser Abschnitt der Politik schon immer eine besondere Rolle bei mir eingenommen. Leider haben die vergangenen Monate uns auf schrecklichem Wege vor Augen geführt, dass dieses Thema auch höchst relevant für die Zivilbevölkerung ist.” Durch sein Engagement will der 21-Jährige “junge Menschen für Politik begeistern und den gesellschaftlichen Austausch fördern”.
Henri Zalbertus, der im Rahmen seines Stipendiums nun eine monatliche finanzielle Unterstützung von 300 Euro erhält, will den Großteil für seinen Auslandsaufenthalt im nächsten Wintersemester zurücklegen. “So hoffe ich, mich ganz auf meine Erfahrungen dort konzentrieren zu können, ohne von einem Nebenjob abhängig zu sein.”
Gegen Vorurteile ankämpfen
Anastasia Ivanova zählt ebenfalls zu den sechs Stipendiengewinner des TUM-Campus Heilbronn. Seit 2021 engagiert sie sich ehrenamtlich bei “Kontakt Eberswalde e.V.” als Dolmetscherin und hat bisher aus dem Rumänischen, Russischen und Englischen ins Deutsche übersetzt. Aktuell macht Anastasia Ivanova ihren Master in Management und arbeitet im Bereich Software-Engineering.
Der Weg dorthin war nicht leicht. “Ich war schon immer von Computern fasziniert und habe im Alter von acht Jahren mit dem Programmieren begonnen.” In ihrem Heimatland Moldawien sei jedoch das Vorurteil verbreitet, dass Frauen nicht nicht gut programmieren könnten. “Man hat mir viel zu oft gesagt, dass ich diese Karriere nicht anstreben sollte, weil ich ein Mädchen war.”
Durchhaltevermögen zahlt sich aus
Davon hat sich Anastasia Ivanova aber nicht beirren lassen. Ihr Durchhaltevermögen wird belohnt: “Meine Leidenschaft für das Programmieren und viel harte Arbeit haben dazu beigetragen, dass ich meinen Bachelor-Abschluss in Software Engineering als eine der besten fünf Prozent der Studierenden der Fakultät für Informatik abgeschlossen habe.”
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Mit freundlicher Genehmigung der Stimme Mediengruppe & der Heilronner Stimme