Von TOGGO zu RTL+: Wie ein DHBW-CAS-Student das Markenimage mit Produktbündelung stärkte

Von Robert Mucha, Foto: DHBW CAS

Florian Hackbarth hätte nie gedacht, dass seine Masterarbeit so einschlägt. Mit seiner Thesis über den Imagetransfer durch Produktbündelung bei RTL+ und TOGGO landete er einen Volltreffer – und das, obwohl er die Arbeit schon fast abgehakt hatte. Im Juni wurde er für seine Arbeit von der Ernst & Young Stiftung ausgezeichnet, ein Ritterschlag, der ihm nicht nur stolz, sondern auch überrascht zurückließ.

Hackbarth ist kein Unbekannter in der Welt des dualen Studiums. Angefangen an der DHBW Ravensburg, führte ihn sein Weg über den Bachelor ins Masterprogramm Media und Data-driven Business am DHBW CAS. Sein beruflicher Weg bei RTL+ war dabei von Anfang an klar vorgezeichnet. Als Referent in der Programmdirektion von RTL+ ist er mittendrin in der Welt der Streamingdienste – und genau das machte er zum Kern seiner Masterarbeit.

Mit einem Thema, das aktueller kaum sein könnte: „Imagetransfer durch Produktbündelung – am Beispiel der Kooperation von RTL+ und TOGGO“. Zwei Plattformen, zwei Zielgruppen: RTL+ für Erwachsene, TOGGO für Kinder. Wie lässt sich die Reichweite durch eine clevere Verknüpfung der beiden Marken steigern? Hackbarth setzte sich zum Ziel, die beiden Angebote enger miteinander zu verknüpfen, um die jungen TOGGO-Nutzer auf ihrem Weg zum Erwachsenen-Streaming zu RTL+ zu begleiten.

Vom Kinderprogramm zur Streaming-Welt

Durch die Integration von TOGGO in die Tarife von RTL+ sollten beide Plattformen profitieren. Hackbarth analysierte dabei nicht nur die Produktstrategie, sondern ging tief ins Markenimage: Könnte TOGGO dem Streamingdienst RTL+ ein familienfreundlicheres Image verpassen? Und könnte RTL+ seine technische Infrastruktur nutzen, um TOGGO attraktiver zu machen?

Das Ergebnis: „Die Markenimages haben sich angenähert“, erklärt Hackbarth. Während TOGGO nur leicht profitierte – „weil es ohnehin schon positiv wahrgenommen wird“ – erzielte RTL+ deutliche Imagegewinne. „RTL+ konnte durch die Bündelung stark an Akzeptanz und Außenwahrnehmung gewinnen“, so der Masterabsolvent. Der Prozess ist allerdings langwierig, der vollständige Imagetransfer wird erst in den kommenden Jahren sichtbar sein.

Lehre trifft Praxis: Eine ausgezeichnete Arbeit

Dass Hackbarth für seine Masterarbeit bei der Heilbronner Nacht der Wissensstadt ausgezeichnet wurde, kam für ihn unerwartet, aber freudig. „Das Thema ist praxisnah und hochaktuell, das zeigt mir die Auszeichnung auch noch einmal deutlich“, so Hackbarth. Was für ihn allerdings das Beste ist: „Einige der Ergebnisse meiner Arbeit fließen bereits in die Praxis ein.“

Obwohl er seine Studienzeit längst hinter sich hat, bleibt Florian Hackbarth der DHBW treu. Als Dozent an der DHBW Ravensburg bringt er seine Erfahrungen aus der Praxis in die Lehre ein – und profitiert selbst vom Austausch mit den Studierenden. „Man bleibt einfach am Puls der Zeit“, sagt er mit einem Lächeln.