Von Emotionsscannern bis Trendradar: Heilbronns KI-Schmiede packt die Zukunft aus

Von Robert Mucha, Foto: DallE/Robert Mucha

Während andere noch über KI philosophieren, wird am Joint Innovation Hub des Fraunhofer ISI in Heilbronn schon die nächste Tech-Generation ausgebrütet. Mit drei bahnbrechenden KI-Demonstratoren zeigt das Fraunhofer-Team, wie die digitale Revolution Unternehmen und Gesellschaft umkrempeln könnte. Ein Blick hinter die Kulissen der Zukunftswerkstatt am Neckar.

In Heilbronn riecht es nach Zukunft – und diesmal nicht nach frisch gebackenen Innovationen aus dem Silicon Valley, sondern nach hauseigener KI-Küche. Seit Januar 2023 tüftelt ein neunköpfiges Forscherteam am Joint Innovation Hub des Fraunhofer ISI an der Frage „Wie kommt das Neue in die Welt?“. Die Antwort? Drei KI-Demonstratoren, die es in sich haben.

Erster Streich: AWAIT, ein digitaler Sherlock Holmes für Unternehmenswebsites. Dieses Tool schnüffelt durch die Online-Präsenz von Firmen und erstellt ein Kompetenzprofil in Sachen KI, IoT, Cybersicherheit, Metaverse und Quantencomputing. „AWAIT kann Unternehmenskompetenzen quantitativ erfassen, visualisieren und mit generativer KI beschreiben“, erklärt ein Sprecher des Fraunhofer ISI. Ein Röntgenblick für die digitale Wirtschaft, sozusagen.

Zweiter Akt: Der Trendradar. Klingt nach 08/15-Zukunftsforschung? Weit gefehlt! Dieses KI-getriebene Instrument liefert nicht nur maßgeschneiderte Trendinspirationen, sondern auch knallharte Wettbewerbsanalysen. „Wir bieten tiefgreifende Informationen sowie fundierte wissenschaftliche Analysen und Trendinspirationen aus einer Hand“, betont das Forscherteam. Ein Allzweckwerkzeug für Innovatoren und Strategen.

Zum Schluss der Kracher: Der Technologie-Akzeptanz-Demonstrator. Dieses Tool liest buchstäblich Gesichter, während Probanden Zukunftstechnologien präsentiert bekommen. „Das KI-Tool erfasst die emotionalen Reaktionen der Probanden in Echtzeit“, verrät das Fraunhofer-Team. Von Wut bis Freude – hier wird jede Gefühlsregung zur Datenquelle. Ein Emotionsscanner für die Technikakzeptanz von morgen.

Das Fraunhofer-Team in Heilbronn beweist, dass KI-Forschung mehr ist als trockene Theorie. Mit ihren Demonstratoren verwandeln sie abstrakte Konzepte in greifbare Realität. Statt endloser PowerPoint-Präsentationen über potenzielle Anwendungen bieten sie handfeste Lösungen, die Unternehmen schon heute nutzen können.

Die Tragweite dieser Innovationen lässt sich noch schwer abschätzen. Werden diese Tools tatsächlich die Geschäftswelt umkrempeln? Das steht in den Sternen. Fest steht jedoch: Am Neckar wird nicht nur über Digitalisierung philosophiert, sondern konkret an ihrer Umsetzung gefeilt. Der Joint Innovation Hub könnte sich als Brutstätte für bahnbrechende KI-Anwendungen entpuppen – fernab vom Rampenlicht des Silicon Valley.

Für Firmen und Tech-Enthusiasten öffnet sich hier ein Fenster in die Zukunft der Unternehmensführung. Wer die digitale Transformation nicht nur beobachten, sondern aktiv mitgestalten möchte, findet in Heilbronn einen idealen Anlaufpunkt. Hier werden keine Luftschlösser gebaut, sondern praxistaugliche Lösungen entwickelt, die das Potenzial haben, ganze Branchen zu revolutionieren.

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