Von Robert Mucha, Foto: DallE/Robert Mucha
Der Zukunftswiesen Summit in Blaufelden verspricht, die Innovationskraft einer ganzen Region zu entfesseln. Vom Heilbronner IPAI (Innovation Park Artificial Intelligence) bis zu traditionellen Mittelständlern: Hier schmieden Start-ups und etablierte Unternehmen die Zukunft. Kann aus dieser ungewöhnlichen Allianz die nächste Tech-Revolution erwachsen?
Wer sagt, dass Innovationen nur in hippen Großstadt-Lofts entstehen? In Blaufelden, wo sonst Kühe grasen und Traktoren die Straßen dominieren, braut sich etwas zusammen. Am 10. Oktober steigt hier der Zukunftswiesen Summit – ein Stelldichein von Mittelständlern und Start-ups, das die Region in ein Innovationsmekka verwandeln soll.
“Wir peilen 1000 Teilnehmer an”, verkündet Laura Weber vom Organisationsteam “Zukunftsmacher” der Heilbronner Stimme. Eine ambitionierte Ansage, bedenkt man, dass im Vorjahr “nur” 500 Teilnehmer den Weg nach Rot am See fanden. Aber wer groß denkt, kann auch Großes bewirken.
Das Motto “Tradition trifft Innovation” klingt fast wie eine Fehlpaarung bei Tinder. Doch genau hier liegt der Reiz: Wenn der Mittelständler in Karohemd auf den Hipster im Hoodie trifft, entstehen Funken – und vielleicht sogar die nächste bahnbrechende Geschäftsidee.
“Unsere Region hat so viel Potenzial. Es liegt an uns, dieses Potenzial zu nutzen, um die Region zu einem Vorreiter in Sachen Unternehmertum und Innovation zu machen”, schwärmt Samuel Keitel vom Orga-Team gegenüber der Heilbronner Stimme. Man könnte meinen, er spricht von Silicon Valley – dabei geht es um Hohenlohe.
Das Line-up liest sich wie ein Who’s Who der deutschen Wirtschafts- und Medienwelt: Georg Kofler, bekannt aus “Die Höhle der Löwen”, wird seine Löwenmähne schütteln. Isabell Grupp, Unternehmerin mit Leib und Seele, gibt Einblicke in die DNA des Mittelstands. Und Jan Fleischhauer wird vermutlich erklären, warum das alles typisch deutsch ist – im besten Sinne.
Die Sponsorenliste ist nicht minder beeindruckend: Von der IHK Heilbronn-Franken über Würth Modyf bis hin zu Bechtle und IPAI – hier zeigt sich, wer in der Region den Ton angibt. Selbst Walter Döring, der Grandseigneur des “Gipfeltreffens der Weltmarktführer”, gibt seinen Segen: “Mich fasziniert der Mut und die Idee von dem Team”, lobt er die Macher gegenüber der Heilbronner Stimme.
Doch was macht dieses Event so besonders? Vielleicht ist es die Mischung aus schwäbischer Bodenständigkeit und Start-up-Euphorie. Hier treffen Maultaschen auf Matcha Latte, Lederhosen auf Laptops. “Traditionelle und gewachsene Unternehmen aus dem Mittelstand und der Großindustrie treffen Start-ups. Man begegnet sich auf Augenhöhe und das ist besonders”, erklärt Jörg Ernstberger von Südwestmetall der Heilbronner Stimme.
Ob aus dieser Begegnung tatsächlich die nächste Tech-Revolution erwächst, bleibt abzuwarten. Aber eines ist sicher: In Blaufelden wird am 10. Oktober nicht nur über die Zukunft geredet – hier wird sie aktiv gestaltet. Und wer weiß: Vielleicht ist das nächste große Ding nicht ein App-Start-up aus Berlin, sondern eine KI-gesteuerte Maultaschenfabrik aus Hohenlohe.
Wer Teil dieser Revolution sein will, kann sich noch anmelden. Unter www.zukunfts-macher.de/tickets gibt’s die Eintrittskarte in die Zukunft. Spätzle und Lederhosen sind optional, Innovationsgeist ist Pflicht.