Heilbronn im Wachstum: von Industriemagnet zum Bildungsvorreiter

In einem spannenden Interview mit der 42 Heilbronn werfen Prof. Yvonne Zajontz und Reinhold Geilsdörfer Licht auf die rasante Entwicklung des Bildungscampus in Heilbronn und diskutieren, welche Rolle Innovation und Lebensqualität dabei spielen.

Von Robert Mucha, Foto: 42 Heilbronn

In Heilbronn, einer Stadt, die sich rasant zu einem Zentrum der Wissensgesellschaft mausert, haben Prof. Yvonne Zajontz und Reinhold Geilsdörfer über die Wachstumsschritte des Bildungscampus und die Rolle von Lebensqualität gesprochen. Geilsdörfer, der als Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung tief in die Planung des Campus involviert ist, sieht die Erweiterung des Campus als unverzichtbar, um als Bildungsmagnet zu fungieren und Studierende aus aller Welt anzuziehen. Die Zahl der Studierenden soll sich mehr als verdoppeln, um mit internationalen KI-Zentren gleichzuziehen.

Zajontz betont, dass neben quantitativen Wachstumszielen, wie der Anzahl der Studiengänge und Studierenden, vor allem qualitative Aspekte wie die Lebensqualität entscheidend sind. Der Campus und die Stadt müssen Orte schaffen, die jungen Menschen Freiräume bieten und die Lebenswertigkeit Heilbronns steigern. Dazu gehören vielfältige Kulturangebote, Begegnungsräume und eine offene Stadtgesellschaft, die internationale Studierende willkommen heißt und auch in der Gastronomie und im öffentlichen Raum sichtbar ist.

Geilsdörfer räumt ein, dass bei der Entwicklung des Campus ursprünglich die Bedürfnisse der Zielgruppen nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Die Erweiterung zielt nun darauf ab, einen lebendigen Ort zu schaffen, der Lehre, Wohnen, Freizeit und Handel vereint. Ziel ist es, Studierenden ein Rundum-Sorglos-Paket zu bieten, sodass sie sich voll und ganz auf das Studium konzentrieren können.

Beide Experten sind sich der Gefahr bewusst, dass der Campus zu einer akademischen Enklave werden könnte. Geilsdörfer thematisiert die Bedeutung der Industriegeschichte Heilbronns und die Notwendigkeit, neue Technologien wie KI für die breite Bevölkerung greifbar zu machen. Zajontz unterstreicht die Bedeutung eines positiven Images und der Verbindung zwischen Stadt und Campus, um Heilbronn eine starke Ausstrahlung zu verleihen.

Zajontz lobt die 42 Heilbronn für ihr besonderes Flair und sieht in ihr einen wichtigen Faktor für die Internationalisierung der Stadt. Die Kooperation mit anderen Hochschulen und die Einbindung der Studierenden in das Stadtleben sind für sie wesentliche Schritte zur Stärkung Heilbronns.

Geilsdörfer sieht in der 42 die größte Innovation, die die Stiftung in Heilbronn angesiedelt hat. Er ist stolz darauf, dass Heilbronn die erste 42 in Deutschland beherbergt und sieht in ihr eine Institution, die ein neues Denken in der Stadt etabliert.

Wer sich für die vollständige Diskussion interessiert und tiefer in die Visionen und Perspektiven für den Bildungscampus Heilbronn eintauchen möchte, findet das gesamte Interview unter diesem Link.