Von Robert Mucha, Foto: Ideogram/Robert Mucha
56 Prozent der deutschen Jugendlichen blicken laut aktueller Shell-Studie optimistisch in die Zukunft – der höchste Wert seit 2002. Während andere Städte noch über die Bedürfnisse dieser Generation diskutieren, hat Heilbronn längst begonnen, sie zu erfüllen.
Die 19. Shell Jugendstudie trägt den Untertitel „Pragmatisch zwischen Verdrossenheit und gelebter Vielfalt“ – und liefert damit ungewollt auch eine treffende Beschreibung für Heilbronns Entwicklung. Die Stadt durchläuft eine bemerkenswerte Transformation, die wie eine Blaupause für die Bedürfnisse einer Generation wirkt, die trotz multipler Krisen erstaunlich zuversichtlich nach vorne schaut.
Fast die Hälfte der Jugendlichen (47%) steht Künstlicher Intelligenz positiv gegenüber, zeigt die Shell-Studie. Eine Haltung, die in Heilbronn auf fruchtbaren Boden fällt: Mit dem Innovation Park Artificial Intelligence (IPAI) entsteht hier ein europäisches Zentrum für KI, das nicht nur Technologie entwickelt, sondern auch ethische Standards setzt. Während 77 Prozent der Jugendlichen eine KI-Kennzeichnungspflicht fordern, arbeitet Heilbronn bereits an den Leitplanken der digitalen Zukunft.
Der Wandel vom Weinberg zum KI-Campus ist dabei mehr als Symbolik. Er steht für eine Stadt, die ihre traditionellen Stärken nicht leugnet, aber konsequent neue Wege geht. 90 Prozent der Jugendlichen fordern laut Shell-Studie, dass digitale Kompetenzen verpflichtend in der Schule unterrichtet werden. Mit der Technischen Universität München, der Hochschule Heilbronn, der DHBW und der Coding School 42 bietet Heilbronn genau das Ökosystem, das diese Generation sucht.
Die Shell-Studie offenbart aber auch eine Generation mit sehr klaren Vorstellungen: Für 91 Prozent ist ein sicherer Arbeitsplatz wichtig, 69 Prozent wollen von zu Hause arbeiten können. Die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft, von Startups und etablierten Unternehmen in Heilbronn schafft genau diese Perspektiven.
Zwischen experimenta und IPAI, zwischen Neckarmeile und Bildungscampus entsteht so ein neues Kapitel deutscher Bildungsgeschichte. Die Stadt baut an einer Zukunft, die zur Mentalität ihrer künftigen Bewohner passt: pragmatisch, digital, aber nicht blind für die sozialen Herausforderungen.
Denn die Shell-Studie zeigt auch: Die wirtschaftliche Lage (67%) treibt junge Menschen um. Eine Stadt, die Talente anziehen will, muss mehr bieten als exzellente Bildung. Heilbronn hat das verstanden und investiert massiv in Lebensqualität – vom bezahlbaren Wohnraum bis zur urbanen Kultur.
71 Prozent der Jugendlichen sind zuversichtlich, dass sie gemeinsam als Gesellschaft eine lebenswerte Zukunft schaffen können. In Heilbronn lässt sich beobachten, wie aus dieser Zuversicht konkrete Realität wird. Zwanzigtausend Studierende sollen es einmal werden, die hier lernen und forschen. Sie werden die Stadt verändern. Aber vielleicht ist genau das Heilbronns größte Chance.