Auf Rollen zum Erfolg: Heilbronner Studentin brilliert bei Rollkunstlauf-EM

Von Robert Mucha, Foto: Privat

Samira Hotz jongliert geschickt zwischen DHBW-Studium und Leistungssport. Die 20-jährige Rollkunstläuferin aus Heilbronn erreichte jüngst mit ihrem Team den fünften Platz bei der Europameisterschaft. Ein Einblick in die Welt einer jungen Athletin, die Studium, Sport und Ehrenamt unter einen Hut bringt.

Wenn Samira Hotz über die Rollschuhbahn gleitet, verschmelzen Kraft, Anmut und Präzision zu einer beeindruckenden Performance. Seit über 13 Jahren widmet sich die 20-Jährige dem Rollkunstlauf, einer Sportart, die oft im Schatten des populäreren Eiskunstlaufs steht.

„Ich liebe den Sport“, sagt Hotz im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. Diese Leidenschaft treibt sie an, trotz eines vollen Terminkalenders. Neben ihrem dualen Studium im Fach BWL-Digital Commerce Management an der DHBW Heilbronn trainiert sie intensiv mit ihrem Team „Black Ravens“, einer Kooperation zwischen dem RRV Eppingen und dem RRKV Nordheim.

Der Aufwand hat sich gelohnt: Bei der Europameisterschaft im Mai in Italien erreichte das Team den fünften Platz. „Das ist manchmal ziemlich stressig“, gibt Hotz zu. „Gerade vor der Europameisterschaft haben wir dreimal die Woche trainiert. Da ging es um den Feinschliff.“

Die Vorbereitung auf solch ein Großereignis fordert vollen Einsatz. „Perfektionismus wird zur Routine, man arbeitet an allem: an der Choreografie, der Körperspannung und dem Gesichtsausdruck“, erklärt die Sportlerin der Heilbronner Stimme. „Nach vier Stunden Training fühlt man sich nicht energiegeladen, sondern ausgelaugt und muss sich erstmal erholen und runterkommen.“

Trotz der Strapazen blickt Hotz positiv auf die EM-Erfahrung zurück. „Es waren so coole Darbietungen dabei“, schwärmt sie. Gleichzeitig bedauert sie, dass der Rollkunstlauf nicht die gleiche Aufmerksamkeit erfährt wie andere Sportarten. „Eiskunstlauf ist olympisch, Rollkunstlauf nicht, obwohl es viele talentierte Läufer und Gruppen gibt, die mehr Aufmerksamkeit verdienen und gesehen werden sollten“, sagt sie der Heilbronner Stimme.

Um den Stress zu bewältigen, hat Hotz ihre eigenen Strategien entwickelt. „Ich gehe ins Fitnessstudio oder einfach laufen“, erzählt sie. „Musik hilft mir auch sehr. Wenn das Training mal schlecht lief, höre ich laut Musik, und die Welt ist wieder in Ordnung.“

Neben ihrer aktiven Karriere engagiert sich Hotz auch ehrenamtlich als Trainerin und Wertungsrichterin. Ihre Zukunftspläne sind ambitioniert: Sie möchte ihr Studium erfolgreich abschließen, im Facility Management arbeiten und eventuell erneut an einer Europameisterschaft teilnehmen.

Samira Hotz verkörpert eine neue Generation von Athleten, die akademische Bildung und Leistungssport erfolgreich kombinieren. Ihr Engagement zeigt, dass mit Leidenschaft und Disziplin auch weniger bekannte Sportarten zu beachtlichen Erfolgen führen können.

Für Heilbronn und die DHBW ist Hotz ein Aushängeschild – nicht nur für die sportlichen Erfolge, sondern auch für die Fähigkeit, verschiedene Lebensbereiche zu balancieren. Ihr Beispiel könnte andere junge Menschen inspirieren, ihre Träume zu verfolgen, egal ob auf Rollen oder im Hörsaal.

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